Besonders wichtig ist, dass die verwendeten Kräuter durch und durch trocken sind, bevor diese ins Öl kommen. Frische Kräuter müssen also vorher getrocknet werden. Sie hätten sonst zuviel Feuchtigkeit, wodurch das Öl schnell verderben würde.
Sollten frische Kräuter verwendet werden, müssen diese unbedingt mit Öl bedeckt sein, da die Kräuter sonst verderben. Manche Kräuter, wie Thymian, eignen sich besser als getrocknete Ware − diese sollten vor dem hinzufügen in der hohlen Handfläche zerrieben werden, das sie so erst ihr volles Aroma entfalten.
Die Öle werden als Essenz hergestellt, dadurch der hohe Kräuteranteil. Auf 1 Liter Öl kommen 100 g Kräuter, die vorher ggf. zerbröselt, oder fein gemahlen werden.
Die Kräuteröle kommen in gut verschließbare Flaschen, und sollten wenigstens 2 Wochen bei Zimmertemperatur im dunkeln stehen gelassen werden. Während dieser Zeit öfters gut durchschütteln. Danach das Öl durch einen Kaffeefilter sieben, und das so gewonnene Öl an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden (nicht im Kühlschrank; dunkel deswegen, damit das Öl nicht oxidiert). Das Öl hält so ca. 2 bis 3 Monate.
Basilikumöl
Wirkung:
appetitanregend, fördert die Fettverdauung, gut für Nierenkrankte
Verwendung:
Fleischspeisen, Suppen, Wirsing, Erbsen, Hammelfleisch, Kräuterbutter, Krabben, Muscheln
Bohnenkrautöl
förderd Verdauung, verhindert Blähungen, gut als Galle- und Leberdiät
Bohnengemüse, Kartoffelsuppe, Salate, Rohkost, Quark
Dillöl
Galle- und Leberanregend, geschmacks-verbessernd, wenn Kochsalz verboten ist
gedünsteter Fisch, Gemüse, eingelegte Gurken
Estragonöl
harntreibend und förderd Verdauung
vorsichtig dosieren und möglichst nicht mit anderen Kräutern verwenden, für Gerichte aus edlen Fischen, helle Schmorgerichte; typisch für französische Küche
Kerbelöl
reich an Vitamin C, blutreinigend
Geschmack ähnlich wie Petersilie, für Suppen und Saucen, Salate und Kräuterbutter, bei warmen Gerichten erst vor dem Servieren hinzugeben
Liebstöckelöl
förderd Verdauung, regt die Nierentätigkeit an
Maggi-ähnlich schmeckend; besonders für Bratensaucen, Fleisch, Geflügel und Suppen
Majoranöl
fördert Verdauung
Kartoffelsuppe, Pilzgerichte, Geflügel, Leberknödel; schwer verdauliche Gerichte werden verdaulicher (Bohneneintopf, fettige Braten)
Oreganoöl
appetitanregend, ähnlich Majoranöl
für italienische Gerichte, sehr geeignet für Tomatengerichte; vorsichtig dosieren, da sehr intensiv
Rosmarinöl
appetitanregend, stützt den Kreislauf, hilft Kochsalz einsparen
Lammbraten, Tomatengerichte, Mittelmeergemüse, zum Grillen allgemein; sparsam dosieren
Salbeiöl
hemmen Entzündungen im Mund, Magen- und Darmbereich
für Fleisch und Pastagerichte, kann im Fett mitgebraten werden
Thymianöl
appetitanregend, förderd Verdauung, regt Speichelfluss an
für Wildbraten und Marinaden, vorsichtig verwenden, nicht mit anderen Gewürzen mischen
Zitronenmelisseöl
altes Mittel gegen Übelkeit
Salate, Mayonaisen, Quark; nicht mitkochen
Knoblauchöl
neben vielen Vitaminen Substanzen, die Bakterien, Pilze, und Würmer abtöten kann
klassische Salate, Gegrilltes, gebratener Fisch, Käsegerichte (z.B. eingelegter Schafkäse)