Ein Rezept aus Kindheitstagen – Hähnchen mit Rotkraut und Salzkartoffeln

Vieles, was heute als selbstverständlich betrachtet wird, war in meinen Kindheitstagen höchstens mal ein Sonntagsessen. Fleisch und Geflügel lagen einfach nicht so häufig drin.

Es war immer etwas besonderes, wenn meine Mutter Sonntags für 5 Köpfe der Familie eines dieser TK-Hähnchen (fing mit Wiesen… an) mit Rotkraut und Salzkartoffeln zubereitete. Wie die Orgelpfeifen hatten wir uns auf der Eckbank und Stühle um den Tisch zum Mittagessen geschart. Es gab immer Zoff darum, wer was von diesem „winzigen“ Flattermann bekam.

Zudem rührte meine Mutter immer das aufgefangene Tauwasser des Gockels als Sauce mit Saucenbinder an. Wurde eben kaum etwas weggeworfen.

Heute verwende ich kein TK-Geflügel, sondern vorrangig die, die mit Kiko… im Namen anfangen − meist Poularden, weil fleischiger.

Da mein Bruder das heute noch gern isst, und ich auch mal wieder „Lust“ auf dieses (abgewandelte) Gericht hatte, hatte ich ihn dazu eingeladen.

Poulardenkeulen mit Rotkraut und Salzkartoffeln

Zutaten:
Poulardenkeulen, Butter, Salz, Pfeffer (möglichst frisch gemörsert)

Zubereitung:
Butter zerlassen, Poulardenkeulen würzen, in heißer Butter anbraten (öfters mit Butter übergießen), im Backofen bei ca. 160° C fertiggaren

Rotkohl (Blaukraut) kaufe ich nie als Fertigware, da mache ich mir die Arbeit lieber selbst; das Rezept dazu.

Salzkartoffeln dazu servieren.

Als Dessert einen einfachen, frischen Obstsalat mit Blutorangen, Banane, Trauben.

Obstsalat mit Blutorangenfilets, Trauben und Banane

Info
Poularden sind junge Masthühner, die mit sieben bis zwölf Wochen, also noch vor ihrer Geschlechtsreife, geschlachtet werden. Sie wiegen von 1200 bis über 3500 g.

Maispoularden sind schwere (über 1200 g Verkaufsgewicht) Exemplare des Maishuhns.

Ein Maishuhn ist ein Huhn, das überwiegend mit Mais gefüttert wurde. Haut und Fleisch der Maishühner sind gelblich. Quelle: Wikipedia