Mitte Januar 2019 hatte ich mich entschlossen, etwas für meine Gesundheit zu tun − wieder mehr Bewegung in mein Leben zu bringen. Schwimmen im Lehrter Hallenbad hatte ich geplant. Ist aber sprichwörtlich ins Wasser gefallen: es wurde ein Hausverbot ausgesprochen.
Nachdem ich am 8.2.2019 nachmittags meinen Eintritt gezahlt hatte, wurde mir auf dem Gang im Schwimmbad unvermittelt gesagt, dass ich nicht ins Bad darf − ich habe Hausverbot. Ich wurde aufgefordert, das Bad sofort zu verlassen. Mein Eintrittsgeld erhielt ich zurück.
Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet!
Warum und von wem genau ein Hausverbot bei der „Lehrter Bädergesellschaft mbH“ ausgesprochen wurde, weiß ich bis heute nicht − nur, „weil wir es so beschlossen haben“ ((zitiert)).
Per Mail wurde danach vage angedeutet, dass es doch kein Hausverbot gäbe, nachdem ich per Brief um Klärung bat. Bis heute ist (für mich) nicht geklärt, ob ein Hausverbot besteht, oder nicht. Ich werde mich deshalb an das ausgesprochene Hausverbot halten.
Weitere Gespräche, um die per Mail gebeten wurde, führen m.E. zu Nichts. Zu was bisherige Gespräche führen, erlebe ich jetzt ja. Weitere Gespräche halte ich deswegen für vertane Zeit.
Ich kann nur Vermutungen anstellen. Eventuell liegt es ja an einem Artikel, in welchem ich mein Grundrecht wahrnehme, Meinungen zu äußern − das, was mir Beteiligte schilderten?
Es könnte vielleicht mit meinem ehrenamtlichen Engagement der vergangenen Jahre im Allgemeinen zusammenhängen. Aber da ist − bis auf ein paar wenige Diskrepanzen − nichts geschehen, was m.E. einen Rauswurf oder Hausverbot rechtfertigen würde. Zudem war die Sache für mich längst erledigt.
Nach so vielen Stunden meiner ehrenamtlichen Tätigkeit empfinde ich es als ungerecht, mich so zu behandeln.
Mein Rechtsempfinden ist erschüttert. Als kranker Rentner fühle ich mich in Stich gelassen.
Dabei wollte ich dort einfach nur schwimmen. Ohne Wenn und Aber.
131.562 Besucher im Freibad und 90.105 im Hallenbad: Das sind Rekordwerte, von denen das Lehrter Bad am Hohnhorstweg nur noch träumen kann. Aufgestellt wurden sie im Jahr 1992. Anschließend ging der Besuchertrend nach unten – und 2017 markierte mit 31.171 Freibad- und 41.307 Hallenbadbesuchern den bisherigen Tiefpunkt. Auch in diesem Sommer, der heiß und gefühlt endlos war, blieb die Anzahl der Freibadbesucher meilenweit hinter dem Wert von 1992 zurück. 59.083 Besucher zählte die Bädergesellschaft. Das sind etwa 5000 weniger als noch im Jahr 2010.
Der Negativtrend sei durch eine Reihe von einzelnen Aspekten begründet, meint die Stadtverwaltung. Maßgeblich sei ein „verändertes Freizeitverhalten“: Die Menschen gehen einfach seltener ins Schwimmbadals als früher, und damit werden auch die Einnahmen für die Lehrter Bädergesellschaft geringer. Sie muss im Schnitt pro Jahr etwa 1,25 Millionen Euro zum Betrieb der Lehrter Bäder zuschießen.
Quelle: HAZ, Neues Schwimmbad? Die Diskussion beginnt
Update
Mittlerweile besuche ich ein Schwimmbad, wo Kunden wie Kunden behandelt werden, und Badegäste zuvorkommend und freundlich behandelt werden. Und es ist ein Schwimmbad, wo es Spaß macht.
Update
Da sich die „Angelegenheit“ mittlerweile wie ein roter Faden zieht…