Wir sind Kinder. Wie alle anderen auch, die das Schwimmbad besuchen dürfen.
Viele von uns haben eine schwere Flucht hinter sich, das unterscheidet uns von Deutschen Kindern. Viele haben auch ihre Mama oder Papa im Krieg, oder auf der Flucht davor verloren. Viele sind im Meer ertrunken, weil sie nicht schwimmen konnten.
Wir sind aber nur wie andere Kinder, die im Wasser toben und spielen wollen. Einige dummes Zeug im Kopf haben, und Unsinn treiben, ohne darüber zu denken.
Warum bist Du böse zu uns? Wenn einer von uns läuft, schimpfst Du. Nebenan toben mehrere andere Deutsche Kinder am Beckenrand. Da schimpfst Du nicht.
Ging es Dir als Kind nicht auch so? Hattest Du eine wohlbehütete Kindheit, wo es an nichts fehlte?
Warum schimpfst Du mit unseren Helfern? Die wollen uns zeigen, wie man schwimmen lernt.
Warum sagst Du, ein Kind nicht aus dem Wasser zu ziehen, was nicht so gut schwimmen kann?
Warum ist es schlimm, wenn ein Kind keine Badehose besitzt, und mit seiner sauberen Unterhose ins Wasser geht? Wir bekommen doch Badezeug. Wenn nicht gleich, dann später.
Hast Du mal etwas schlechtes erlebt? Ist Dir vielleicht als Aufsicht ein Fehler unterlaufen?
„Wir sind Kinder, und keine Rinder“, liebe Schwimmmeisterin Frau H. im Freibad Lehrte…
Etwas ähnliches dazu hier geschildert.
Edit 3.3.2017
Leider ist bis heute trotz mehrmaliger Nachfrage die Vereinbarung mit einer Präambel nicht eingehalten worden. Aus diesem Grund halte ich mich nicht mehr an unsere letzten Jahres getroffene Vereinbarung, meinen Beitrag mit einem Passwort zu versehen (verlangt wurde übrigens, dass ich meinen Blog löschen sollte, und man strafrechtliche Schritte in Erwägung gezogen habe).
Edit 21.7.2017
Manchmal ist es besser, einen Schlußstrich zu ziehen, anstatt ständig weiterzubohren. Denn so etwas kann auch mal „mit einem Schuß nach hinten enden“, bzw. „schlafende Hunde wecken“ ?
Update
Da sich die „Angelegenheit“ mittlerweile wie ein roter Faden zieht…
Sehr geehrter Herr Adler,
Ich möchte Sie in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam machen, dass am vergangenen Wochenende drei Menschen in Hamburg bei Badeunglücken ums Leben gekommen sind. Alle drei waren Flüchtlinge mit mangelnden Schwimmfertigkeiten. Eine besondere Sensibilität der an Gewässern Aufsicht führender Personen hat also mitnichten etwas mit Fremdenfeindlichkeit zu tun. Sie ist eine Reaktion auf die besonderen Umstände und fällt wohl eher in den Bereich Fürsorge und Verantwortung.
Auch in Schwimmbädern ist die Belastung mit der neuen Situation gestiegen. Von unserem Bad weiß ich zufällig, dass gerade Frau H. ihren Pflichten sehr gewissenhaft nachkommt. Darüber hinaus hat sie vielen Kindern aus den Reihen, die Sie hier instrumentalisieren wollen, ganz nebenbei in der Hallensaison das Schwimmen beigebracht.
Aufsicht erschöpft sich nicht in Draufsicht. Wenn Sie mit Kindern und Jugendlichen schwimmen gehen, übernehmen Sie Verantwortung. Zu dieser Verantwortung gehört es auch, die Ihnen anvertrauten Gruppe mit Regeln und Gefahren vertraut zu machen. Wie viele aus ihrem Betreuerstaab verfügen eigentlich über eine Qualifikation als Rettungsschwimmer?
Die geflüchten Kinder genießen hierzulande unseren Schutz und verdienen den Umständen entsprechende Nachsicht. Wer aber mit ihnen arbeitet trägt eine besondere Verantwortung und die Gesellschaft erwartet, dass Sie dieser über die Maßen gerecht werden. Prüfen Sie sich in dieser Hinsicht bitte selbst, ehe Sie anderen vor den Karren fahren.
Mit freundlichen Grüßen
J. B.
Lehrte ist nicht Hamburg. Was dort tatsächlich geschehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Entscheidend ist, was in Lehrte stattfand/stattfindet.
Fürsorge und Sensibilität ist in mehrfach anwesenden Aufsichtspersonen, u.a. ein ehemaliger Schwimmmeister sowie Rettungsschwimmer, gewährleistet.
Selbstverständlich werden vor Eintritt, aber auch während des Besuchs die zu Betreuenden auf Regeln eindringlich hingewiesen.
Im übrigen werde ich nicht weiter auf anonym geschriebene Kommentare eingehen, bzw. diese blockieren.
Mal ganz ehrlich es geht hier auch nicht wirklich um so eine Badehose oder den ganzen anderen Kram was du hier und bei facebook geschrieben hast, es geht hier auch nicht wirklich um Deutsche und Ausländer wie wer behandelt wird….
Solltest mal nicht vom wirklichen Thema abweichen und auch bei der Wahrheit bleiben, Tatsache ist doch das fast ein Kind ertrunken wäre und ihr auch nicht richtig organisiert seid und alles drunter und drüber läuft!!!!
Was Du schreibts, entspricht nicht den Tatsachen.
Es ist niemand fast ertrunken, das ist gelogen. Dazu gibt es Augenzeugen.
Sehr geehrter Herr P..
wie wäre es wenn sie ganz einfach bei der Wahrheit bleiben und sich Ihre eigenen Fehler eingestehen.
Ihre Art und Weise hier zu schreiben ist sehr fragwürdig, und ich denke sie schreiben nun aus lauter Verzweifelung zu Ihrem eigenen Schutz eine Menge Müll.
Wenn Sie Manns genug sind, gehen sie einfach zur Geschäftsführung der Lehrter Bädergesellschaft und suchen ein vernünftiges offenes und ehrliches Gespräch.
MFG Mario
Gespräche fanden und finden bereits statt.
Welche Fehler wir/ich einzugestehen hätten, entzieht sich mir. Bitte bei der Sache bleiben.
Weil Badebekleidung zur Hausordnung gehört. Egal woher man kommt, welche Hautfarbe man hat oder welche Sprache man spricht!
Weil es Regeln gibt an die sich jeder halten kann. Und wenn es bei solch einfachen Dingen schon nicht klappt….. da bekomm ich reichlich Kopfkino.
Lt. Badeordung des Freibades ist „übliche Badebekleidung“ vorgeschrieben.
Was „übliche Badebekleidung“ ist, wurde nicht beschrieben. Etliche Fundstellen im Netz besagen, dass das keinesfalls „Straßenkleidung“ sein darf (also Jeans, Shorts etc.). Unterhosen fallen also per se nicht in diese Kategorie (obwohl diese in dem Fall nicht als solche erkennbar − es war eben eine weiße Hose, die wie eine Unterhose aussah). Es hat keine 5 Minuten gedauert, und das Kleinkind (ca. 4-5 Jahre) hatte eine Badehose angezogen bekommen.
Wie sich an die Regeln gehalten wurde, war erkennbar, als ein anderes (Deutsches Kind) am Nichtschwimmerbeckenrand stand, und dort hinein urinierte. Die dort anwesende Aufsicht (keiner von uns) tat das „als nicht so schlimm“ ab.
Längst geht es aber nicht mehr um irgendeine Unterhose oder Regeln. Zumindest was die Kommentare betrifft.
Wir wurden „auf die ganz besondere Art“ angewiesen, Kinder aus dem Schwimmerbecken rauszuholen. Fakt: es waren keine Kinder aus dem Kreis, die wir betreuten. „Seltsam“ dabei: diese waren dunkelhäutig, bzw. hatten dunkle Haare.
Überhaupt schweift die Diskussion in Bereiche ab, die absolut nichts mit den Gegebenheiten zu tun hatten:
So exemplarisch einige Kommentare zu meinem Beitrag. Die Namen habe ich absichtlich weggelassen, die Betreffenden werden wissen, wer dies geschrieben hat.
Wenn ich mir die Profilseite einiger Kommentierenden betrachte, ist mir klar, woher der Wind weht. Populistische Posts ist verharmlosend ausgedrückt. „Fremdenfeindlichkeit“ triffts eher.
Und genau darum gehts letzendlich. Aus meiner und anderer Erfahrungen vom letzten Jahr − die zitierten Stellen skizzieren es.
Für „Kopfkino“ anderer sind wir/bin ich nicht zuständig/verantwortlich. Nur die Aufsicht der ca. 30 Kinder im Alter von ca. 4-15 Jahren war/ist unsere Aufgabe.
Also um mal eins klar zu stellen….
Bin ganz bestimmt nicht Fremdenfeindlich oder Ausländerfeindlich eingestellt….
Bin mit Ausländern zusammen aufgewachsen und habe auch ziemlich viele Ausländische Freunde und Bekannte darunter….
Jeder der mich kennt weiss das auch!!!!
Für mich spielt das gar keine Rolle aus welchem Land wer kommt, es ist einfach wichtig das die Regeln für alle gelten und eingehalten werden!!!!
Das geht in Richtung „ja, aber…“, oder?
Als Marginale: schon seltsam, dass andere SchwimmmeisterInnen ebenfalls ihrer Aufsichtspflicht nachkommen – dies aber so, dass alle Beteiligten ein „Miteinander“, statt ein „Gegeneinander“ gestalten, wenn Flüchtlinge/Migranten ins Spiel kommen…