Besuch Europaparlament Straßburg – Anreisetag

Krass! Insgesamt krass dieser Ausflug!

Mir war bekannt, dass wir über Paderborn fahren mussten, um dort weitere Teilnehmende aufzusammeln. Was wir dort allerdings aufgesammelt hatten, war weniger „spaßig“.

am ZOB Hannover morgens

U.a. war ein Pärchen Männer dabei, die eine Sitzreihe schräg hinter mir sitzend ohne Punkt und Komma von Paderborn bis Kehl in einer Lautstärke „redeten“, die unsere Stadthalle in Hannover bestimmt ohne Mikro beschallt hätten. Wäre bestimmt die knapp 6-7 Std. auszuhalten gewesen, wenn…. Hab einfach zwischendurch ein wenig die Seele baumeln lassen, und war Millionen Kilometer weit weg.

Doch dazu kam, das die beiden nicht nur alles wussten − nein, sie wussten auch alles besser; nicht nur, dass sie alles kannten − nein, sie kannten auch alles genau und besser; nicht nur, dass sie alles konnten, nein sie konnten auch alles besser! Wie geschrieben, alles so, dass ich zumindest in Kehl Abends ankommend im Hotel, Ohren wie Colt-Taschen hatte.

Wäre sicher noch alles subjektiv betrachtet, doch Abends am Tisch, beim Tapa-Essen, wurde ich auf die beiden „Mister-Wichtig-Typen“ angesprochen, ist mir also nicht allein so aufgefallen. Ich kann im Normalfall auch über solche Typen hinwegsehen, doch das war wie schon in Großburgwedel (2. Schmerztherapie) erlebt so, dass ich auch nur einen begrenzten Vorrat an Geduld besitze. Irgendwann platzt mir die Hutschnur…  🙁

Und dann war doch ein Pärchen Anfang 40 − etwa 3 Sitzreihen vor mir − total verknallt (so zumindest zeigten sie sich). Es wurde geklammert, geknutscht, gegenseitig an den Klamotten an bestimmten Stellen rumgegrabbelt, mit den Händen in die Klamotten rein, den Kopf in den Schoß des andern − viel hätte nicht gefehlt, und es wäre zum Oralverkehr gekommen… :mrgreen: Dies ging mehr oder weniger die ganze Fahrt so, zumindest, wenn sie in meiner Nähe waren.

Und dann waren da noch welche, die wohl vieles über Vitamin B mit der Arge geregelt hatten. So zumindest viele Schilderungen im Bus und Abends im Hotel. Einzelheiten erspare ich lieber an dieser Stelle dazu…  :mrgreen:

Und dann waren leider viele auch mehr oder weniger „Fußkrank“, „Übergewichtig“, etc., für so eine „Ochsentour“ suboptimal. Einfach deswegen, weil wir viele Strecken mit der Tram und zu Fuß erledigt hatten. Nicht, dass das überraschend kam. Nein, viele waren dabei, die etliche male, auch Touren nach Brüssel, mitgemacht hatten. War also vielen bekannt, was auf sie zukam.

Und dann waren da aber auch welche dabei, der Busfahrer zB., mit dem ich Abends angeregte Gespräche geführt hatte. Er schilderte u.a. auf meine Frage, wie lange er seinen harten Job machen würde: 38 Jahre nur als Busfahrer. Er wird nächstes Jahr 63, und wird vorzeitig in Rente gehen, alles schon geregelt. Bei dem Gespräch gab er mir 2 Bierchen aus, fand ich nett.

Und dann traf ich welche, die auch bei der Marine waren, aber Handelsmarine. Einen hatte es das Schicksal getroffen: seinen Händen wurde mit Tampen (Taue) an der linken Hand 4 Finger abgequetscht, nur Daumen und Teil vom Zeigefinger konnte er gebrauchen. Die andere Hand war ebenfalls betroffen, sah schlimm aus… Die Erzählungen waren aber große Klasse: er war auch auf Übersee unterwegs, doch das soll ein anderes Thema sein.

Das Hotel entsprach 3-Sterne, Zimmer und Einrichtung war in Ordnung. Mit dem Zimmer hatte ich insofern Glück, dass ich das Doppelzimmer allein nutzen konnte. Schnarcher wurde mir damit erspart.

Hotel Kehl

Besuch EU-Parlament Strassburg_2016-3 Hotel

Hotelzimmer

Besuch EU-Parlament Strassburg_2016-3 Bad

Besuch EU-Parlament Strassburg_2016-3 Hotelzimmer

Besuch EU-Parlament Strassburg_2016-3 Hotelzimmer

Praktisch war auch ein Discounter gegenüber.

Besuch EU-Parlament Strassburg_2016-3_Blick aus Hotelzimmer

Allerdings, das erfuhr ich erst auf Nachfrage: die Linken (Partei, die ich diesmal für die Fahrt genutzt hatte), waren nicht so spendabel, wie die SPD, die ich bei meinem Berlin-Besuch ausgesucht hatte. Mittagessen am 2. Tag und Getränke lagen nicht drin, insofern war die Fahrt teurer für mich. Dafür war das Tapa-Buffet echt große Klasse!

Abends am Tapa-Buffet

Weiteres zum Besuch des Europaparlaments folgt in Kürze.

Weitere Infos zum Besuch sind hier zu finden, bzw. mein erster Bericht.

Meine Sicht:
insgesamt mehr als 18 Stunden unterwegs sein, um einen Blick aufs Parlament zu werfen, und knapp eine Stunde mit einer EU-Abgeordneten zu reden steht in keinem Verhältnis. Werde ich kein 2. mal mitmachen, da auch zu anstrengend.

Strecke Hinfahrt