Ich hatte bereits ein Rezept für ein Cannabis-Präparat in meiner Hand. Meine Ärzte sowie mein Schmerztherapeut befürworten eine Behandlung zumindest zeitweise.
Allein meine Kasse hkk stellt sich quer. Es scheint Programm zu sein, was exemplarisch dieser Bericht dazu zeigt.
Also Leben mit Schmerzen/Fibromyalgie, da Cannabis auf Rezept kaum zu bekommen?
Cannabis auf Rezept kaum zu bekommen
Seit März ist Cannabis auf Rezept legal. Doch Schmerzpatienten warten monatelang auf die neue Behandlungsmethode, weil nur wenige Ärzte es verschreiben und Krankenkassen sich weigern zu zahlen.
Autor/-in: Michael Bisping
Ein weiterer Bericht zum Thema Cannabis auf arte zum Thema
Cannabis auf Rezept
Beim Umgang mit Cannabis vollzieht sich derzeit ein erstaunlicher Wandel: In immer mehr Ländern wird die Substanz für medizinische Zwecke zugelassen. Die Liste der Krankheiten, die Cannabis angeblich heilen kann, ist lang: multiple Sklerose, Epilepsie, chronische Schmerzen und sogar Hirntumore. Doch wie ist der Stand der Canabis-Forschung tatsächlich?
Der Mensch hat Hanf schon immer als Rausch- und Arzneimittel benutzt, denn aus Erfahrung wusste er um die Wirkung der Pflanze. Erst im 20. Jahrhundert wurde Cannabis zur Einstiegsdroge erklärt und in vielen Ländern verboten. Cannabiskonsum wurde als direkte Vorstufe für härtere Drogen angesehen und streng verfolgt. Sogar die Erforschung war ein Tabu, denn wer mehr über Cannabis wissen wollte, konnte – so hieß es lange – nur kriminelle Beweggründe haben.
Doch in den letzten Jahren hat ein Umdenken begonnen: Immer mehr Menschen greifen aus medizinischen Gründen zu Cannabis, und sein therapeutischer Gebrauch ist mittlerweile in über 30 Ländern erlaubt.
In den Vereinigten Staaten ziehen Familien mit epilepsiekranken Kindern sogar in die Bundesstaaten, die den Einsatz von Hanf für medizinische Zwecke seit Kurzem zulassen. Im Zusammenhang mit dieser Wende erlebt auch die Cannabisforschung eine wahre Renaissance.
Jüngste Forschungsergebnisse bescheinigen den sogenannten Cannabinoiden eine weitreichende Wirkung bei der Behandlung von Multipler Sklerose über Morbus Crohn und Epilepsie bis hin zu gewissen Formen von Krebs; auch die Nebenwirkungen von Chemo- und Dreifachtherapie sollen Cannabinoide lindern können.
Die Dokumentation beleuchtet die Wirkungen der umstrittenen Pflanze von mehreren Seiten und lässt dabei insbesondere Vertreter der wissenschaftlichen Forschung zu Wort kommen. Die zunehmende medizinische Nutzbarmachung scheint dabei eine wahre Wende in der öffentlichen Wahrnehmung der kontroversen Pflanze herbeizuführen.
Text: arte
Das letzte Wort hat alles in allem betrachtend also weder Arzt, schon gar nicht ich, als betroffener Patient? ?
Edit 9.10.2017
Wie passend dazu ein Artikel im Ärzteblatt
Gerangel um Kosten für Behandlungen
Ein schöner Artikel. Ich arbeite in der Apotheke und stehe auch immer wieder vor dem Cannabis Problem. Wenn Krankenkasse und Arzt sich endlich dafür entschieden haben steht der Patient bei mir. In der Hoffnung, dass er nun in wenigen Tagen an sein Cannabis kommt.
Man hätte das Pferd von hinten aufzäumen sollen. Erst im eigenen Land Hanf anbauen für medizinische Zwecke und dann den Verkauf zu legalisieren. Momentan sind wir der Produktion in Kanada und den Niederlanden ausgesetzt. Lieferzeiten von 4-8 Wochen sind leider momentan die Norm, da keiner mit der großen Anfrage gerechnet hat. Ich hoffe für alle Schmerzpatienten, dass sich die Situation bald entspannt.
VG Kerstin
Interessant, wie wieder einmal mehr zu Lasten der Patienten das Pferd von hinten aufgezäumt wurde.
Ähnliches schilderte mein Apothekerin. Meine Ärztin lakonisch dazu: „mit Logik dürfen sie erst gar nicht anfangen“ was Entscheidungen der Kassen angeht.
Bleibt spannend, wie es insgesamt weitergeht…