Damit meine ich nicht den Roman von Michail Scholochow, sondern das mit Unterstützung meiner Ärztin etwas Neues beginnt, was meine Schmerzbehandlung(en) angeht.
Die bisherigen Mittel zeigten im Laufe der Zeit kaum, bis so gut wie keine Wirkung mehr, mildernd/lindernd zu wirken (bis auf Temgesic* ®). Vor kurzem hatten wir uns auf eine Cannabis-Behandlung geeinigt. Meine Argumente dazu im Gespräch (u.a.):
- ich bin auf Staatskosten „angefixt“ worden mit Temgesic* ® (mit Drogenpass), also warum kein mittlerweile freigegebenes Mittel als Arznei probieren
- ich will es zumindest 4 Wochen aufgrund mangelnder Wirksamkeit anderer Mittel testweise probieren − wenn kein/e Nutzen/Besserung, wirds wieder abgesetzt
- meine zusätzlichen Entspannungsübungen, sowie andere „Werkzeuge” (u.a. „Kopfarbeit“), reichen gegensteuernd nicht mehr aus
- meine Schmerztherapien haben nur für den Moment geholfen, auf Dauer gesehen unrealistisch (und teuer, da Zuzahlungen)
- mein Ziel: wenigstens Moment/Stundenweise den ständig hohen Schmerzpegel zu senken, um Lebensqualität zu erhalten, bzw. zu steigern
Wir waren uns einig, dass das für beide Beteiligten Neuland sei (aufgrund neuer Gesetzgebung etc.). Bedingung: die Kasse muss das entsprechende Mittel genehmigt haben, und die Kosten übernehmen.
Entschieden hat sich meine Ärztin für Sativex®, Rezept liegt meiner Stammapotheke bereits vor, und soll per Bote heute geliefert werden.
* mit dem (Teufels-)Zeugs habe ich rund 4 Wochen einen kalten Entzug gemacht, ohne irgendwelche Hilfe oder Unterstützung − mit allen Nebenwirkungen, wie Fieber, Schüttelfrost, Angstgefühlen (die ich sonst nie kenne), daher kein 2. mal Einnahme (obwohl noch vorrätig)
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Deutscher Hanfverband
ein kritischer Artikel zu Sativex®
…achja: meine Hyposensibilisierung hat nicht so wirklich geholfen. Z.Zt. Erle, Pollen wirken wie „Sand im Getriebe“. Zusätzlich zu allem, echt ätzend… 😕
Edit
gerade Anruf der Apotheke: „Das Cannabis-Produkt kann heute nicht geliefert werden, weil erst noch bestimmte technische Voraussetzungen geklärt werden müssen. Wir melden uns.“
Edit
Anruf später Nachmittag meiner Ärztin: (aus Gründen™) kein Sativex®, dafür ein Präparat als Tropfen. Steht mit Apothekerin (meiner Stammapotheke) im telefonischen Kontakt (um zu klären).
Tolle Ärztin, toller Einsatz. Schlechte Gesetzeslage.
Die hier genannten technischen Voraussetzungen liegen einer Prüfung durch dem MDK zugrunde.
Dieser prüft, ob eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse zu bewilligen ist oder nicht.
Austherapiertheit ist beispielsweise ein Grund für die Genehmigung!
Lt Bundesrat so: Eigenverantwortliche Entscheidung