Heute fand ich im Ärzteblatt einen Artikel vom 23. März 2016: Meditation und Psychotherapie lindern chronische Kreuzschmerzen.
Den Artikel finde ich insofern interessant, weil ich selbst mit meiner Entspannungstechnik − die nicht den üblichen Konventionen entspricht − sehr gut des öfteren meinen Schmerz „entspannen“ kann.
Gelernt habe ich u.a. „Progressive Muskelentspannung”, was mir letztlich nicht zusagte. Die „Stimme im Hintergrund“ oder begleitende Musik − mag diese auch noch so entspanend auf andere wirken − mag ich nicht. Nicht weil sie mich stören, oder weil ich es nicht „ausblenden“ kann. Einfach, weil für mich zur Entspannung Ruhe gehört.
Eben deswegen unternehme ich ja meine „Fantasie-Reise” − das ist meine Form der Technik, und das zählt für mich.
Der Artikel im Ärzteblatt bestätigt i.G. das, was ich seit Jahren selbst erfahren habe. Ich weise nochmals darauf hin, das so etwas nie „von jetzt auf gleich“ funktioniert. Selbst heute erfahre ich immer wieder kleine Nuancen bei meinen „Entspannungs-Fantasie-Reisen“.
Wie gut es manchmal funktioniert mich zu entspannen, hatte ich bei einer Schmerztherapie erfahren. Während einer der Infusionen war ich „Millionen Kilometer weit weg“, und trotzdem „da“. Plötzlich stob die Schwester wie ein aufgeregtes Huhn ins Zimmer, schüttelte mich, und fragte, was denn los sei…
Mein Puls war runter bis auf 51! 😆
Beschrieben wird mein Ganzkörperschmerz u.a. hier. Meine Schilderungen dazu hier…
Ein Video zum Thema Meditation/Entspannung ist in meinem Beitrag „Wo will ich in meinem Leben noch hin?” zu sehen.
meine Sicht:
da Schmerz individuell ist, können die Techniken ebenfalls nur individuell angewendet werden, auf jeden Fall eine kostenlose Möglichkeit ohne Belastung durch ein „mehr-an-Medikamenten“
Lieber Peter,
erfahre grade erst durch diesen Beitrag von deinem krassen Leiden! Hab mir auch die älteren Einträge durchgelesen, insbesondere die Krankenhaus-Erfahrung ist regelrecht verstörend!
Dass du bei alledem noch soviel machst, bloggst, kochst – bewundernswert!
Ich vermute mal, dass die Medizin bzgl. dieser Symtomatik einfach noch nicht genug weiß – und nichts hassen sie so sehr wie zuzugeben, dass sie ahnungslos sind!
Die aktuelle Theorie, die du in einem anderen Post berichtet hast:
widerspricht ja im Grunde einer anderen Schmerztheorie, die da lautet:
„Der Schmerz ist ein Alarmsignal des Körpers und wenn daraufhin nichts passiert, stellt er irgendwann die Signale ab“.
Daraus schließe ich, dass sie es doch nicht so genau wissen…
Hast du mal Yoga probiert? Im Unterschied zu Nur-Entspannungstechniken nutzt Yoga ja den Wechsel aus Anspannung/Entspannung, was die Entspannung deutlich erleichtert (natürlich ein meditativer ruhiger Yoga, keine modern verhunzte „sportliche“ Variante).
Hab grade gegoogelt und gesehen, dass Yoga auch für Fibromyalgie empfohlen wird.
Bin in Gedanken bei dir und wünsch dir trotz allem schöne entspannte Ostern!
Hallo Claudia,
meine Aktivitäten finden aus dem Grunde statt, weil ich mir sage, ob ich nun zu Hause meine Schmerzen habe, oder unterwegs, bleibt sich gleich. Zu Hause rumzuhängen habe ich einfach keinen Bock. Und nur am Blog rumzuwerkeln ebenfalls nicht… 😉
Deutschland ist, was die Schmerztherapie angeht, ein Entwicklungsland. Habe ich oft genug sebst erfahren. Es gibt einige Ärzte, die sich drauf spezialisiert haben (wie bei meiner Therapie in Großburgwedel), ausgebildete Schmerztherapeuten soll es m.W. erst gegen 2018/19 geben(?). Es ist tatsächlich noch „unentdecktes Terrain“ mit vielen Fragezeichen.
Die „Inhalte“, was Schmerzen sind, warum es Schmerzen geben muss, und weiteres dazu, haben mich – auch in Verbindung mit einem Schmerztagebuch – lange beschäftigt. Fast zu lange und intensiv. Es ist nicht gut, den Focus immer wieder nur auf dies Thema zu richten, zumindest für mich nicht.
Ausprobiert habe ich vieles, auch Yoga – in diesem Fall Hata-Yoga. Autogenes Training war früher, wie auch anderes. Mittlerweile vermeide ich alles, was mit Bewegung bei Entspannung zu tun hat. Eben auch „Progressive Muskelentspannung“. Einfach deswegen, damit mit meiner Technik „Ruhe einkehrt“. Als Ausgleich für Bewegung dient mir dafür mein Montags-Senioren-Plantschen, was auch dem Geist gut tut (geht immer lustig zu)… 😉
Festgestellt habe ich, dass es ein sehr wichtiges Moment ist, „nicht zu leiden“ – abgesehen davon, das Schmerz immer individuell ist. Ich habe viele kennengelernt, die durch die Krankeit bedingt in Depressionen abgerutscht sind.
Ich sehe es pragmatisch: es gibt viele Menschen, die signifikant kranker als ich sind, oder denen es viel schlechter als mir geht. Zudem bin ich froh, recht früh (mit 55) in Rente gegangen zu sein (Erwerbsunfähigkeitsrente), weil ich unter den heutigen Arbeitsbedingungen ungern in meinem Job tätig wäre… 😉
Wünsche Dir ebenfalls angenehm, entspannte Ostern! 😀