Wie z.B. bei sabienes.de oder Hans’ens Tagesgedanken erwähnt, sehe ich es zwiespältig, über Glauben bzw. Glaubensfragen zu bloggen. Grund: wie schnell können Glaubens-Gefühle mit unpassenden Formulierungen verletzt werden, wie unpassend kann es im Versuch der Missionierung enden?
In meinem Bekanntenkreis habe ich einige gläubige Christen, einige haben versucht, meinen Glauben zu missionieren, zu beeinflussen − und so auch massiv während meiner Schmerztherapie. Ich hasse so etwas, denn ich zwinge meinen Glauben auch niemanden auf.
Abgesehen davon, das Ostern heidnische Ursprünge hat, und erst die Kirchen/die Menschen es zu dem gemacht haben, was es heute ist, mag ich auch nicht den Foltertod eines Menschen „feiern“.
Die Bibel betrachte ich als von Männern geschriebene Geschichte (die jeder so glauben mag, wie er meint), wie auch der Großteil der Kirchen männlich dominiert war und ist. Zudem bin ich mir sicher, im Laufe der Jahre sind durch Übersetzungen und ggf. auch Fehlinterpretationen viele der ursprünglichen Texte anders ausgelegt worden.
Nicht, das mein Glaube nihilistisch ist, oder atheistisch − ich mag einfach nicht an jemand glauben, der „da oben auf einem Thron sitzt“. Mein Glaube ist irgendwo zwischen metaphysisch und „ich-bin-nicht-mehr-oder-weniger-als-Sternenstaub“ anzusiedeln. Osterfeuer jedenfalls wurden nicht von Christen „erfunden“, sondern bereits bei Kelten und Germanen gefeiert, also lange Zeit vor dem Christentum.
Ansonsten ist das, an was ich glaube, meine private Sache − mag jeder dran glauben, oder nicht.
Ja, Glaube sollte privat sein – ist es heute leider nicht bzw. war es nie.
wenn ich sehe, wie manche Kirchen da den Tanz um’s Goldene Kalb betreiben… weia
wenn „der“ Glaube nicht überall so „verherrlicht“ würde, gäbe es vermutlich weniger Streit.
es geht immer auch um Macht – so war die Geschichte, und es wird so bleiben