Gastbeitrag: Alle meine Entchen…

Seit einem Jahr betreue ich nun meine „Entchen“, welche schwimmen lernen. Eine Gruppe von Frauen aus den verschiedensten Ländern: Iran, Irak, Somalia, Syrien, Palästina.

Dieses Jahr haben es einige „Entchen“ geschafft − sie haben Ihr Seepferdchen-Abzeichen. Einige sind dazugekommen, einige kämpfen noch, und leider haben auch einige Entchen aufgegeben.

Es ist oft schwierig für einige, Familie mit schwimmen zu vereinen. Manche haben kleine Kinder, diese können nicht unbeaufsichtig bleiben. Andere können ihre Angst vor dem Wasser nicht ablegen.

Ich bin sehr stolz auf meine Entchen! Fast alle waren noch nie im Schwimmbad, Teich oder anderen offenen Gewässern. Alle hatten (haben) große Angst vor Wasser. Aber sie sind mutig und machen weiter, trotz ihrer Panik. Es braucht Wochen bis sie lernen, ihre Körper im Wasser sicher zu bewegen, das Gleichgewicht zu halten, und vorwärts zu kommen… ja vorwärts…, so seltsam es sich auch anhört.

Hallenbad Lehrte

Eines meiner „Entchen“ lernt jetzt schon seit einiger Zeit. Es hat große Fortschritte gemacht. Nur… es schwimmt auf der Stelle!? Es liegt daran das es seinen Po nicht hoch genug legt, und anstatt nach hinten, nach unten tritt… aber seit letzen Samstag hat auch sie den Trick raus… und seinen Po geht in die Höh!

Was aber alle am Anfang machen, und ich sie deshalb liebevoll „Entchen“ nenne. Sie versuchen sich aus Angst mit den Händen am Boden abzustützen, anstatt sich hin zu stellen. „Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh“. Also ist das erste was wir lernen, im Wasser hinstellen.

Trotz aller Unterschiede, sprachlich und kulturell, haben wir eine menge Spass und ich freue mich schon auf meine neuen „Entchen“ die dieses Jahr dazu kommen.

An dieser Stelle ein Aufruf

Ich würde mich sehr freuen, eine nette Dame als Hilfe zu finden: jeden Samstag (Uhrzeit folgt) unsere „Kleinen“ im Schwimmbad Lehrte zu beaufsichtigen, damit die Mamas in Ruhe schwimmen lernen können.

joujou
Eure Mama Duck