Hyposensibilisierung 2.0 – fünf von sieben

In der HNO-Praxis war der Bär los.

Nach etwa 5 Minuten hatte ich mir einen Stuhl geschnappt, um mich ein wenig ab der Anmeldung zu setzen. Dieses sau-naß-kalte Wetter haut bei meiner Fibro gnadenlos durch.

Nach über 10 Minuten Wartezeit vor der Anmeldung war ich an der Reihe, nach weiteren zehn folgte der Aufruf ins Labor. Etwas später dann die Spritze nach der obligatorischen Frage, wie es letztes mal ging. Diesmal mit „B“, d.h. weniger „Flüssigkeit“ aber wieder doppelte Konzentration des Inhaltsstoffes zur Hyposensibilisierung.

Juckt zwar wieder, mit Schwellung und gerötet. Insgesamt scheint sich mein Körper langsam an das Zeugs zu gewöhnen (Antikörper), denn im Gegensatz zum letztem Jahr verlaufen die Reaktionen signifikant „besser“.

Hyposensibilisierung 2punkt0

Danach die übliche mindeste 1/2-Stündige Wartezeit, falls allergische Reaktionen auftreten sollten/ich aus den Puschen kippen sollte.

Während ich wartete, saß neben mir eine junge Mutter mit ihrer 3-jährigen Tochter. Es war deutlich zu hören, dass der „kleine Wurm“ arge Schwierigkeiten mit der Atmung hatte. Im Gespräch erklärte mir die Mutter vor meiner Spritze die verschiedenen Krankheiten: u.a. entzündete Mandeln. Die „kleine Krabbe“ wusste nichts so recht mit sich anzufangen, während die Mutter bergeweise Formulare ausfüllte, und zwischenzeitlich das Handy klingelte. So ganz nebenbei rutschte das mitgebrachte Getränk vom Schoß der Mutter, und fiel auf den Boden. Etwas Quengelei kam auf, was ich absolut verständlich fand.

Nach meiner Spritze (die keine 2 Minuten dauerte, incl. Kühlakku umbinden etc.) hatte ich deswegen die Wartezeit genutzt, um die Kleine etwas zu beschäftigen. Zwischenzeitlich verschwand die Mutter mit dem Berg an Formularen (irgendwas für eine stationäre Aufnahme ihrer Tochter), und die Tochter erklärte mir die Farben, die sie verwenden wollte.

Herausgekommen ist ein kleines „Meisterwerk“, nachdem ich die Lütte gefragt hatte, ob sie auf meinem Pad etwas malen möchte…

Kunstwerk einer kleiner Patienten während Wartezeit

Das Gelbe stellt übrigens die Sonne dar. Das Blaue den Himmel und die Wolken.

Die runde halbe Stunde verflog schneller als gedacht. Und gequengelt wurde auch nicht.

Anschließend noch mit Betreuerin vom Ambulant betreuten Wohnen getroffen, und eingekauft für einen Nudelauflauf mit Artischocken und Champignons.

Edit 4.12.2017

Wider Erwarten klappten 6 von 7 und 7 von 7 Spritzen ohne weitere Komplikationen. d.h. so das Übliche, mit etwas jucken, und leichte Schwellungen.

Lt. Auskunft der Ärzte soll sich also mein Immunsystem mittlerweile daran gewöhnt haben, dass versch. Stoffe wie Haselnuss, Birke, Erle „nichts Böses sind“, wogegen mein Körper bisher rebellierte.

Nächstes Jahr dann die (hoffentlich) letzte Aktion.