Geschätzte sechs Millionen Tonnen Plastik gelangen jedes Jahr ins Meer − Tendenz steigend. Nach Jahrzehnten leichtfertigen Umgangs mit dem vielseitigen Werkstoff sind unsere Ozeane zugemüllt mit Relikten der Wegwerfgesellschaft.
Die Folgen für das längst nicht vollständig erforschte Ökosystem sind nicht abzusehen.
In riesigen Müllstrudeln treibt das widerstandsfähige Material in den Weltmeeren. Auf See werden durch Reibung größere Teile zu kleineren zerrieben. Fische verwechseln es mit Nahrung und so gelangen Plastikteile auch in die Nahrungskette − und an deren Ende steht der Mensch.
Die Kleinstpartikel geben zudem giftige Zusatzstoffe wie etwa die Weichmacher PCB ab. Paradoxerweise ziehen sie zudem andere, schon längst verbotene Gifte wie etwa DDT an und werden dadurch zu einem unkalkulierbaren Chemiecocktail. Wissenschaftler weltweit warnen vor den Konsequenzen unseres unbedachten Handelns.
Die „X:enius“-Moderatoren Dörthe Eickelberg und Pierre Girard treffen am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven Professor Dr. Angela Köhler. Die Meeresbiologin erforscht an Muscheln, welchen Schaden Mikroplastik im tierischen Gewebe anrichten kann. Und sie erklärt, warum auch Kosmetikprodukte wie Zahnpasta Plastikpartikel enthalten können, die über unser Abwasser ins Meer gelangen. (Text: arte)
Wir essen somit unseren eigenen Müll, und tun so, als wenn wir eine 2. Welt hätten
Wie Plastikmüll u.a. vermeidbar wäre, ist hier zu schauen