Eigentlich wollte ich meine Bank aus Kostengründen, sowie praktischen Erwägungen wechseln. Mein Wunsch war ein Konto wie bisher, zumindest ähnlich. Aber eben vor Ort, und keine reine Onlinebank. Die Sparkasse Hannover war meine nahe liegende Wahl.
War aber nix.
Bei der Terminabsprache wurde ich um meinen Perso gebeten: „den kann ich ja schon mal kopieren”. Ich schilderte, dass ich mich mit dem Gedanken trage, meine Bank zu wechseln. Termin wurde für die folgende Woche vereinbart.
Motto Sparkasse: Wechseln ist einfach
Die Woche darauf angemeldet am Servicepoint, wie üblich „überpunktlich“ rund 10 Minuten vorher. Etwa 10 Minuten nach dem vereinbarten Termin erschien die Kundenberaterin, um im Servicebereich-Büro mit mir ein Gespräch zu führen.
Ich schilderte erneut mein Anliegen.
„Über unsere Kontenmodelle haben sie sich sicher informiert. Wir sind nicht allein an Bankgeschäften interessiert, wir vermitteln als Service auch Versicherungen.“
„Bisher habe ich keine Informationen – also nein. Ich dachte vorher erst an eine Beratung.“
„Übliche Versicherungsverträge bestehen, danke.“
Die geforderten Unterlagen überreichend wurde von der Beraterin derweil die obligatorische Selbstauskunft der Schufa ausgedruckt, und darum gebeten, die Ausdrucke zu unterschreiben.
Der Drucker druckte weiter irgendwelche Blätter aus, während die Beraterin am PC weiter irgendwelche Formulare aufrief.
„Nehmen wir denn schon hier und heute einen Wechsel vor, was kostet das Konto überhaupt?“
„Das Konto kostet alles in allem pro Monat 7 Euro, eröffnet habe ich das schon.“
Der Laser war weiter am drucken.
„Ich brauche dann nochmal ihren Personalausweis zum kopieren, die letzte Kopie ist weg.“
Perso wurde kopiert, der Drucker druckte.
„Und wie findet der Wechsel statt?“
„Über die Homepage der Kreissparkasse“ auf dem PC-Monitor suchend und zeigend das Menü zum Onlinewechsel ausgiebig erklärt.
„Entschuldigung, wir hatten grade eine Programmänderung.“
Bankwechsel also extra. Durch mich. Am PC.
Es soll doch tatsächlich Menschen ohne PC geben, aber davon war nicht die Rede…
„Ich habe bisher eine Mastercard. Ebenfalls alles im Rahmen eines Habenkontos. Eine Mastercard würde ich gern weiter beibehalten.“
„Das geht nur innerhalb eines Kreditlimits, auf Habenbasis geht das nicht. Prepaid ginge auch. Oder Paypal.“
„Nein, beides möchte ich nicht. Das soll weiter auf Habenbasis bleiben, Paypal will ich nicht.“
„Mit der Mastercard geht das doch bei meiner jetzigen Bank. Ich bezahle damit öfters Bargeldlos.“
„Dann weiß ich nicht, wie ihre jetzige Bank das macht.“
„Gehts mit Alternativen bargeldlos zu zahlen? Apple Pay z.B.?“
„Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, bei Apple Pay bin ich mir nicht sicher, da müsste ich eine Kollegin fragen.“
Entweder war das Papier alle, oder der Drucker hatte nun alles ausgedruckt…
„Ok, ich wiederhole mal. Das Konto kostet 7 Euro incl. aller Kosten. Eine Prepaid-Karte 42 Euro (die Goldvariante muss ja nicht sein).“
„Ja.“
Nach knapp 40 Minuten „Beratergespräch“ kurz innegehalten, bat ich um „eine Sekunde Bedenken“.
Die jetzigen Kosten im Kopf mit den zukünftigen grob vergleichend kalkuliert. Dazu der Umstand mit der Karte, die (nicht alleinige) Unsicherheit bei der Beratung(?). Und mein ganzer Aufwand nicht den Wechsel selbst betreffend, sondern an zig Stellen ebenfalls den Wechsel zu bearbeiten…
Zudem war mir alles viel zu wenig beratend, Unterlagen dazu erhielt ich keine.
Ich bat: „lassen sie mir bitte 1 Woche Zeit, um mir das zu überdenken“ (eben auch, um mich nachträglich zu informieren (ob Geschildertes stimmig war)).
„Dann richten wir für sie hier kein Konto mehr ein!“, so ihre Antwort. Zu schildern, wie das rüber kam (nonverbal), erspare ich mir an dieser Stelle…
Mit den Konto-Kosten war es z.B. aber nix. Durch eine Freundin (Kundin bei Sparkasse) erfuhr ich kurze Zeit später, dass z.B. das Konto 7,90 Euro/Monat kostet. Selbst genauer nachschauen, wie geschildert, wollte ich ja noch nachträglich vor meinen Unterschriften.
Auf dem Rückweg bimmelte mein Handy (Nummer hatte ich bei Sparkassenberaterin hinterlegt). Ich gehe, wenn ich zu Fuß auf dem Weg bin, selten dran (Sicherheit geht vor).
Zu Hause dann unter „nicht angenommene Anrufe“ zurückgerufen.
„Ich weiß leider nicht, worum es geht. Sollen wir ggf. zurückrufen?“, so die Telefonisten.
„Nein, ist nicht notwendig, ich melde mich wieder“.
Mein Anrufbeantworter signalisierte mir später, dass eben diese Nummer (Sparkasse) eine Nachricht hinterlassen hatte:
„sie haben ihren Personalausweis liegen lassen, und können sich den am Servicepoint abholen“ (das war am gleichen Mittwoch).
Damit war die Sache klar: den Ausweis abholen, die Rückmeldung dazu ersparen, und gut ist.
Am Montag darauf wollte ich, wie auf dem a/b erwähnt, meinen Perso bei der Sparkasse abholen − anschließend mit Umweg weiter zum Montagscafé. Nach mehr als 10 Minuten, während am Servicepoint und anderen Stellen gesucht wurde, erkundigte ich mich:
„Entschuldigung, finden sie meinen Ausweis nicht?“
„Leider im Moment nicht, und Frau *** ist heute nicht im Haus. Wir versuchen es weiter, sie zu erreichen.“
„Vielleicht ist der Ausweis ja mit der Post an sie unterwegs.“
„Danke, ich habs eilig, ich melde mich wieder.“
Im Briefkasten lag am selben Montag Nachmittag dann das:
Marginale:
während ich mich selbst und meine Unterlagen wieder einpackte, wurde der Perso gar nicht erst ausgehändigt(!) − und ich dachte nicht an Selbigen.
Der Anruf auf dem a/b zur Abholung ist noch vorhanden.
Verbeten hatte ich mir gar nichts.
Vermutlich alles nur eine Verkettung von Missverständnissen.
Solls ja geben.