gesunde, schmackhafte Sprossenzucht

Vor etlichen Jahren habe ich noch vieles im Küchenbereich selbst hergestellt, bzw. gezüchtet/gezogen − u.a. Sprossen gezüchtet. Während eines Chats per Telegram mit der Bloggerin Susanne wurde ich gefragt, warum ich darüber noch nicht geblogt habe − tja, warum eigentlich nicht?

Die Idee zur Sprossenzucht bekam ich bei einer der vielen damaligen Hobbythek-Sendungen mit Jean Pütz, der mich noch zu vielen weitere Ideen inspirierte. Das muss gegen 1984/85 gewesen sein.

Gezogen habe ich alles mögliche, um zu probieren, was schmeckt, oder was nicht so gut zu ziehen ist. Festgestellt hatte ich, dass es wie meistens ist: einfach einfaches verwenden, Sprossen, die leicht und preiswert zu kaufen sind − selbstverständlich nur keimfähiges Material. Teilweise habe ich das Keimgut im Reformhaus gekauft, weil Bio draufstand. Das ist nicht notwendig, und viel zu teuer eingekauft. Wenn beim Discounter (vielleicht sogar mit einem Anzuchtgerät) Keimgut angeboten wird, greife ich zu.

Was habe ich für Sprossen gezogen?

  • Alfalfa, seeehr gesund, mit vielen Vitaminen
  • Basilikum, wie Basilikum-Blätter zu verwenden
  • Bockshorn, scharf
  • Kresse, besser als gekaufte in den kleinen Bechern, weil intensiver im Geschmack
  • Linsen, interessanter Geschmack, selbst probieren   😉
  • Mungbohnen, ähnlich Sojasprossen − Rezept mit Variante
  • Radieschen, scharf, aber lecker auf Butterbrot, oder im Salat
  • Rucola, wie ausgewachsener zu verwenden
  • Sojabohnen, hier ein Rezept dazu
  • Weizen, nicht mein Fall gewesen, aber eben Geschmackssache

Wie werden Sprossen gezogen?

Sprossen-Anzucht-Behältnis mit Sprossentüte

einfache Variante:
ein normales Twisted-Glas mit Schraubverschluß, alt. in einem Gefrierbeutel oder Einweckglas

„praktische“ Variante:
ein Anzuchtgefäß, die es in zig Varianten von preiswert bis teuer zu kaufen gibt

  • kein altes Keimgut verwenden, gebrochenes Keimgut entfernen
  • sauber arbeiten, um Keime zu vermeiden
  • nicht mit Fett in Berührung kommen, Saatgut keimt dann nicht

Wie wird gekeimt?

Keimgut spülen und mit dem Gefäß der Wahl gerade so befüllen, dass der Boden bedeckt ist (geht am einfachsten mit einem Keimgerät), vorsichtig mit Wasser benetzen (Wasser darf nicht „stehen bleiben“), bedecken mit Tuch, bzw. Deckel. Je nach Saatgut braucht es zum Keimen bei Zimmertemperatur zwischen 2 bis zu 6 Tagen. Weizen nimmt eine Sonderstellung beim Keimen ein: dieser wird ca. 6 Std. eingeweicht, Wasser abgegossen, danach zum Keimen angesetzt.

Während der Keimdauer darauf achten, dass das Keimgut immer feucht bleibt, nie nass!

Zwischenzeitlich darf gern genascht werden, wenn die ersten Keimlinge gekeimt sind.

Das Wasser vom Spülen, bzw. Einweichen nicht weggießen, da sich dieses gut als Blumenwasser verwenden lässt.

Wie verwende ich Sprossen?

Überall dort, wo Salate zubereitet werden − zusätzlich, anstelle von […] oder pur auf Butterbrot, Snack, auch als Deko bei diversen Mahlzeiten zu verwenden.

Keimtabelle

Keimtabelle für Sprossen

Info
  • das Buch zur Sprossenzucht, mit dem ich begonnen hatte:
    Das Hobbythek-Buch 8
     
  • Zentrum der Gesundheit mit vielen Tipps
  • Sprossen erklärt bei Wikipedia
  • Sprossenzucht Trailer
    exemplarischer Link für Keimgeräte, die es von kleinen Größen bis groß, von geringen Kosten bis teuer zu kaufen gibt

Einfacher kann sich gesundes nicht selbst gezogen werden, zudem viele der Sprossen nicht fertig zu kaufen sind

Edit 3.5.2017

Nachdem ich Susanne mein bisheriges Keimgerät geschenkt hatte, stand der Kauf eines neuen, größeren Keimgeräts an.

Das ist nun mein neues Keimgerät. Stapelbar, im Gegensatz zum bisherigen.

neues Keimgerät

2 Antworten auf „gesunde, schmackhafte Sprossenzucht“

  1. Hallo, ich habe eine Frage. Ich habe von meinen Kollegen ein Keimglas geschenkt bekommen. Das nutze ich sehr erfolgreich. Jetzt habe ich gelesen, dass man sogar die geleimten Mungbohnen und grünen Linsen vor dem Verzehr kochen soll… Was ist an der Sache dran? Das hat mir die Freude erst mal genommen. Danke. LG Sylvia

    1. Solange ich meine Sprossen gezogen habe, habe ich keine davon vor dem Verzehr gekocht, nur gründlich gespült.

      Was an der erwähnten Sache dran ist, wird sich sicher bei Google finden lassen.

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